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Essstörungen Anorexia nervosa Anorexia nervosa bezeichnet eine Essstörung, bei der eine große Angst vor einer Gewichtszunahme vorherrscht, begleitet von einem selbstverursachten Gewichtsverlust. Figur und Gewicht werden verzerrt wahrgenommen, beides hat einen erheblichen Einfluss auf die eigene Bewertung. Durch den Gewichtsverlust kann es zu vielfältigen medizinischen Folgeschäden kommen wie beispielsweise das Ausbleiben der monatlichen Regelblutung bei Frauen, Kreislauf- und Herzrythmusstörungen, Unfruchtbarkeit und auch Nierenschäden. Risiken für die Entstehung einer Magersucht sind zum Beipsiel genetische Faktoren, weibliches Geschlecht, jugendliches Alter, häufiges Diäthalten und eine übermäßige Bedeutung von Figur und Gewicht. Hinzukommen können Faktoren wie beispielsweise Angststörungen, ein überbehüteter Erziehungsstil der Eltern, Konflikte ums Essen, zwanghafte Persönlichkeitszüge und Perfektionismus. Das von unserer Gesellschaft aufgebaute Schlankheitsideal baut zusätzlichen Druck insbesondere auf junge Frauen auf. Im ersten Teil einer Therapie spielt die Motivation eine wichtige Rolle. Ziel ist die Normalisierung des Gewichts über ein geregeltes Essverhalten zu erreichen. Desweiteren geht es aber auch darum, die zugrundeliegenden Problembereiche zu erkennen und parallel zu bearbeiten. Hierbei können Problemlösetrainings, soziale Kompetenztrainings und Körpererfahrungsübungen helfen. Bulimia nervosa Die Bulimia nervosa stellt eine zweite, weit verbreitete Essstörung dar. Sie ist auf der einen Seite durch Essanfälle und auf der andere Seite durch kompensatorische Maßnahmen gekennzeichnet. Diese Maßnahmen können z.B. Fasten, selbst herbeigeführtes Erbrechen oder übermäßig betriebener Sport sein. Analog zu der Anorexia nervosa nimmt die Selbstbewertung des eigenen Gewichts und der Figur einen übermäßige Bedeutung ein. Neben Herzrythmusstörungen und Nierenschäden können durch das regelmäßige Erbrechen Zahnschäden, Schäden an der Speiseröhre und Elektrolytstörungen die Folge sein. Als Risikofaktoren gelten für die Bulimia nervosa, ähnlich wie bei der Anorexia nervosa, genetische Faktoren, weibliches Geschlecht und jugendliches Alter. Es können aber auch affektive Störungen oder andere psychische Störungen ursächlich sein sowie sexueller Missbrauch oder andere belastende Lebensereignisse. Änlich wie bei der Anrexia nervosa wird zunächst versucht die Motivation für ein normales Essverhalten zu schaffen. Zudem wird parallel daran gearbeitet, die zugrundeliegenden Problembereiche zu erkennen und zu bearbeiten. Auch hier spielen Problemlösetrainigs und Übungen zur Körpererfahrung eine wichtige Rolle. "Wo man am meisten darauf erpicht, gerade das bekommt man nicht" Wilhelm Busch |
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